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Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften

Umweltgeochemie - Prof. Dr. Britta Planer-Friedrich

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Bachelorarbeit

Spurenelemente in weissem, rotem und schwarzem Reis der Camargue

Anica Schmalzl (12/2015-09/2016)

Betreuer: Jörg Schaller, Britta Planer-Friedrich

Französischer Reis weist im Vergleich zu Reis asiatischer Herkunftsländer einen 1,5- bis 3-fach höheren Arsengehalt auf. Wobei unpolierter Reis (Vollkornreis), speziell farbiger Reis, allgemeinhin mehr Arsen (480 μg/kg) als weißer (polierter) Reis (200 μg/kg) enthält. In dieser Arbeit wurden Reisproben (zwei rote (RY203M, Tam Tam), eine braune (Arelate), sowie eine schwarze (RZ200M) Varietät) untersucht, welche auf sechs verschiedenen Feldern des Centre Francais du Riz in der Camargue angebaut wurden. Bei der Analyse des Gesamtgehalts zeigte sich der rote Reis als am stärksten arsenbelastet. Vor allem die Varietät RY203M reichert Arsen in hohen Mengen (622 μg/kg) im unpolierten Korn an. Sowohl der braune (398 μg/kg) als auch der schwarze Reis (369 μg/kg) weisen deutlich geringere Arsenkonzentrationen auf. Das als karzinogen geltende anorganische Arsenit stellt in allen Proben die am stärksten vertretene Spezies (58-71 %) dar und reichert sich bevorzugt in der Region des Silberhäutchens an. Die organische Spezies DMA kommt hingegen prozentual gesehen am häufigsten im polierten Reiskorn (25 %) vor. Ein Vergleich mit den von der Europäischen Union festgelegten Grenzwerten bezüglich des Gehalts an anorganischem Arsen in Reisprodukten zeigte, dass zwar die Proben der polierten Körner den Grenzwert von 200 μg/kg einhalten, jedoch nahezu alle Proben der unpolierten Körner den Grenzwert von 250 μg/kg überschreiten. Eine statistische Analyse der Proben ergab, dass unter den gegebenen Bedingungen (Bodenchemie, Düngung und Wassermanagement) der sechs Testfelder die pflanzenspezifischen Aufnahmemechanismen ausschlaggebender für den Gehalt anorganischen Arsens sind. Der Gehalt an organischem Arsen (speziell DMA) wird in diesem Fall hingegen nur durch die im Boden für die Pflanze verfügbare Menge beeinflusst.

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