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Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften

Umweltgeochemie - Prof. Dr. Britta Planer-Friedrich

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Bachelorarbeit

Uran im Grundwasser in Bayern

Theresa Dittmann (11/2010-08/2011)

Betreuer: Britta Planer-Friedrich

in Kooperation mit dem LFU (Hr. Michael Wrobel)

Uran ist ein ubiquitär in der Umwelt vorkommendes Schwermetall, das für den Menschen be-sonders aufgrund seiner Chemotoxizität schädlich ist. Ziel der vorliegenden Bachelorarbeit war, Untersuchungen des Bayerischen Landesamtes für Umwelt (LfU) zum Vorkommen von Uran-gehalten in bayerischen Grundwässern mit einer höheren Probenanzahl fortzuführen. Vom LfU wurden dazu 15182 Grundwasseranalysen aus 11163 Brunnen, Messstellen und Quellen zur Verfügung gestellt, die nach hydrogeologischen Einheiten aufgeteilt ausgewertet werden sollten. Während für die Urangehalte insgesamt ein Median von 0,40 µg/L und ein arithmetisches Mittel von 1,32 µg/L ermittelt wurde, waren besonders im Keuper und im Flussquartär erhöhte Werte zu finden. Bis auf einzelne Ausnahmen waren keine Hinweise auf anthropogen bedingte Uranbelastungen, etwa durch Phosphatdünger, vorhanden, wohingegen sich oft vermutete geogene Ursachen bestätigten. Besonders im Flussquartär spricht vieles für an organische Substanz adsorbiertes Uran. Im Keuper hingegen konzentrieren sich die hohen Gehalte haupt-sächlich auf den Burgsandstein, der Arkosen mit stark erhöhten Urankonzentrationen enthält. Die mehrfach beprobten Messstellen zeigten dabei, dass die Schwankungen der Urangehalte an einer Messstelle zwar meist gering sind, auf Einzelmessungen aber dennoch nicht immer Verlass ist. Die in einigen Einheiten durchgeführten Korrelationen mit den Gesamtanalysen ergaben nie Korrelationskoeffizienten über 0,6. Dies deutet auf die Vielfalt der die Urangehalte beeinflussenden Parameter hin. Die zusätzlich durchgeführte Abschätzung der Urangehalte einiger Brunnen von Eigenwasserversorgern im Keuper anhand der umliegenden Urangehalte erwies sich nach der Beprobung als überwiegend richtig. Die dennoch vorhandenen Fehlein-schätzungen können an der Heterogenität des Keupers oder unzureichenden Informationen zum Grundwasserleiter liegen.

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